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Schlagwort-Archiv: Toblach

Der Brief an 34 Gemeinden

27 Montag Jan 2014

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Aktion Heimat, Baukultur, Bauspekulation, Bauspekulationen, Corvara, Gemeinden, Raumordnung, Schützen, Sexten, Suedtirolnews, SVP, Toblach, Umwelt, Zweitwohnungen

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An die betroffenen Gemeinden

Sehr geehrte Gemeindeverwaltungen!
Die „Aktion Heimat“ hat die letzten drei Jahre immer wieder auf die großen Probleme durch den sogenannten „Ausverkauf der Heimat“ hingewiesen und energische Maßnahmen gefordert. Auch verschiedene betroffene Gemeinden haben dies gefordert und unterstützt.Im Juli 2013 wurde dann schließlich vom Landtag eine entsprechende Gesetzesänderung mit Art. 79/ter im Landesraumordnungsgesetz eingefügt. Dieser besagt, dass Gemeinden, in denen mehr als zehn Prozent des gesamten Wohnungsbestandes nicht für Ortsansässige genutzt werden, innerhalb eines Jahres den für die Ortsansässigen vorzubehaltenden Anteil der neuen oder umgewidmeten oder durch Ablauf der Bindungsfrist frei werdenden Baumasse festlegen können. Dabei kann die Konventionierungspflicht bis auf 100 Prozent angehoben werden.

Dieses Instrument scheint eine wirksame Maßnahme gegen den Ausverkauf von Wohnungen an Provinzfremde zu sein, allerdings hängt es vom Willen der jeweiligen Gemeinde ab, inwieweit sie sich selbst engagieren will. Diese Form der Eigenverantwortung muss jetzt wahrgenommen werden, ansonsten ist es nicht glaubhaft, wenn bisher über die Nichtzuständigkeit gejammert wurde. Deshalb rufen wir die Gemeindeverwaltungen auf, dringend diese Möglichkeit im Interesse der ortsansässigen Bürger zu nutzen und entsprechende Beschlüsse zu fassen. Wenn auch derzeit der Immobilienverkauf aufgrund der Wirtschaftskrise etwas stagniert, so können wir sicher sein: Die nächste Welle des Ausverkaufs kommt bestimmt.

Die ASTAT-Statistik von 2013 spricht bezüglich Zweitwohnungen eine klare Sprache: Es gibt Gemeinden, wo der Anteil der Zweitwohnungen auf alle Wohnungen Höchstwerte aufweisen, wie in Welschnofen (58 %!!) oder in Corvara (52 %). Insgesamt gibt es in Südtirol fast 13.000 Zweitwohnungen.Hier einige Zahlen von verschiedenen Gemeinden:

Abtei 601 Zweitwohnungen
Welsberg 309
Innichen 423
Ritten 513
Corvara 488 (52%)
Toblach 475
Welschnofen 927 (58%)
Kastelruth 786

Gerade im Hochpustertal ist der Ausverkauf der Heimat ein brennendes Thema; immer mehr Jugendliche können sich keine eigene Wohnung mehr leisten. Die stark aufgeblähten Immobilienpreise sind in der derzeitigen Krisenlage völlig überzogen und deshalb für die einheimische Bevölkerung nicht zumutbar. Immer häufiger müssen junge Paare ins benachbarte Osttirol abwandern, weil sie in ihrer angestammten Heimatgemeinde keine passenden Wohnungen finden. Diese Abwanderungen sind nicht nur für die Betroffenen selbst sehr schmerzhaft, geht damit doch auch ein Stück Heimatbindung verloren, sondern vor allem für die Gesellschaft, die damit einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Werteverlust hinnehmen muss.

Die Zukunft unserer Jugend, die Fortentwicklung unserer Tradition, die Entwicklung unseres Tourismus, die Solidargemeinschaft unserer Wohnorte stehen auf dem Spiel – die Gemeindepolitik ist gefordert, jetzt endlich gesetzgeberisch einzugreifen!

Sehr geehrte Gemeindeverwaltung, auch in Ihrer Gemeinde liegt der Anteil der Zweitwohnungen über 10%. Deshalb bitten wir Sie nun, uns über den Stand ihrer Aktivität zu informieren und uns diesbezüglich gefasste Beschlüsse (digital) zukommen zu lassen. Wir bedanken uns dafür.

Mit freundlichen Grüßen
Claudia Plaikner – Heimatpflegeverband Bezirk Pustertal
Albert Willeit – Heimatpflegeverband Bezirk Pustertal
Haymo Laner – Schützenbezirk Pustertal
Elmar Aichner – ASGB

16. Jänner 2014.

Zur Information: Auszug aus dem Landesraumordnungsgesetz – Art. 79/ter (Wohnbau für Ortsansässige)
(1) Der Wohnbau für Ortsansässige dient zur Deckung des Wohnbedarfes der ortsansässigen Bevölkerung. Aufgrund einer spezifischen Analyse des Wohnungsbedarfes der ansässigen Gemeindebevölkerung und des Angebotes an Wohnungen im Gemeindegebiet kann die Gemeinde in ihrem Bauleitplan die Wohnungen, die neu errichtet werden können und gemäß den geltenden Bestimmungen konventioniert werden müssen, den Ortsansässigen vorbehalten. Die Gemeinden, in denen mehr als zehn Prozent des gesamten Wohnungsbestandes, ausgenommen die für die Privatzimmervermietung oder Urlaub auf dem Bauernhof verwendeten Wohnungen, nicht für Ortsansässige genutzt werden, legen innerhalb eines Jahres ab Inkrafttreten dieses Artikels den im Gemeindegebiet zu konventionierenden und den Ortsansässigen vorzubehaltenden Anteil der neuen oder umgewidmeten oder durch Ablauf der Bindungsfrist frei werdenden Baumasse fest. Dabei können die Gemeinden in Abweichung zu den Bestimmungen dieses Gesetzes die Konventionierungspflicht bis auf 100 Prozent anheben. Die Gemeinden erlassen eine Verordnung, in der die Einhaltung und Überwachung geregelt wird. Bei Besetzung dieser Wohnungen kommen die Regelungen laut Artikel 79 Absätze 7 und 10 und die darin vorgesehenen Geldbußen zur Anwendung.
(2) Als Ortsansässige im Sinne dieses Artikels gelten all jene Bürger, die im Gemeindegebiet seit mindestens fünf Jahren ununterbrochen ihren meldeamtlichen Wohnsitz haben. Diesen sind jene Personen gleichgestellt, die vor ihrer Abwanderung für mindestens fünf Jahre ihren Wohnsitz in der Gemeinde hatten und in den AIRE-Listen eingetragen sind.

Aufruf: Wir brauchen EURE Unterstützung!!!

29 Samstag Jun 2013

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Ausverkauf der Heimat, Baukultur, Bauspekulation, Bauspekulationen, Bürgerunion, Corvara, Heimat, Heimatpflegeverband, Natur, Niederdorf, Politik, Raumordnung, Schützen, Sexten, Suedtirolnews, SVP, Toblach, Umwelt, Zweitwohnungen

Bitte helft mit und unterschreibt auf change.org unsere Resolution :

http://www.change.org/de/Petitionen/s%C3%BCdtiroler-landesregierung-wir-fordern-ein-sinnvolles-raumordnungsgesetz

Vertragsurbanistik, ja aber…

22 Mittwoch Mai 2013

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80iger, ASGB, ASTAT, Ausverkauf der Heimat, Baukultur, Bauspekulation, Bauspekulationen, Berger, Heimat, Heimatpflegeverband, Innchen, Kitzbühel, lrog, Makler, Mühlwald, Niederdorf, Olang, Politik, Raumordnung, Schützen, stol, Suedtirolnews, SVP, Toblach, Umwelt, Zweitwohnungen

( Dolomiten, 22. Mai 2013 )

Raumordnungsnovelle: Landesregierung nimmt zwei Drittel der Gemeinden -Änderungswünsche an
Bozen (lu). Kräftemessen rund um die Urbanistkreform:,,Zu zwei Drittel haben wir die Änderungsanträge des Rates der Gemeinden angenommen bzw. einen Kompromiss gefunden. Zu einem Drittel mussten wir Nein sagen“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder nach der Verabschiedung des Entwurfes.
Raumordnungslandesrat Elmar Pichler Rolle führte die Punkte aus, zu denen die Landesregierung Nein gesagt hat. ,,Obwohl ja noch die Behandlung des Entwurfs in Gesetzgebungskommission und Landtag ansteht“, so Pichler Rolle vorweg. Mit dem neuen Entwurf sollen die Gemeinden dem Land jährlich mitteilen, wieviel Fläche verbaut wurde. ,,Dann soll ein nicht verbindlicher Richtwert der verbaubaren Fläche pro Gemeinde erstellt werden. Die Gemeinden sagen, das sei nur Bürokratie, wir wollen dagegen endlich konkrete Zahlen“, so Pichler Rolle.
Mittels Durchführungsplänen soll das Problem der Gebäudeabstände umschifft werden. Der Rat der Gemeinden wollte selbst für Einzelgebäude wie für Zonen, die größer als 5000 Quadratmeter sind, das Problem mit Durchführungsplänen lösen. ,,Das haben wir nicht akzeptiert, sondern nur den Mittelweg für Zonen mit bis zu 5000 Quadratmetern“, sagt der Urbanistiklandesrat.
Auf Halbweg begegnen sich Land und Gemeinden bei Änderungsverfahren zum Bauleitplan der Gemeinde. Das Land wollte, dass sechs Monate vor Gemeinderatswahlen keine Bauleitplanänderungen mehr durchgeführt werden dürften. Auf Antrag der Gemeinden wurde dieser Zeitraum auf drei Monate herabgesetzt. Dafür dürfen im Zweijahreszeitraum nur drei statt geforderten sechs Verfahren zur Bauleitplanänderung auf den Weg gebracht werden.
Was die Vertragsurbanistik betrifft, müssen derartige Verträge in direktem Zusammenhang mit Bauleitplan oder Durchführungsplan stehen und nicht – wie vom Rat der Gemeinden gefordert – als Haushaltsmaßnahme daherkommen, sprich eine gewisse Maßnahme wird mit einem Raumordnungsvertrag gegenfinanziert.
Bei der Verdichtung einer Auffüllzone, bei dem bis zu 1250 Kubikmeter Wohnraum geschaffen werden kann, muss der Bauherr nicht 30 Prozent des Schätzwertes des Grundes als Obulus an die Gemeinde entrichten. Auch mit dieser Forderung ist der Rat der Gemeinden untergegangen. 
Bausparen und Dorfkern sanieren
Spare in der Zeit, so baust du in Hinkunft mit Hilfe des Landes leichter deine eigenen vier Wände. So in etwa könnte das Ansinnen der Landesregierung mit ihrem Gesetzentwurf zum Bausparen auf den Punkt gebracht werden. Am kommenden Montag soll der Entwurf, in dem auch die Dorfkernsanierung untergebracht ist, verabschiedet werden. Der Entwurf der Landesregierung sieht eine Kombination aus einem Ansparen im Zusatzrentenfonds, Landesbeiträgen sowie einer Bürgschaft des Landes vor. ,,Durch diese Kombination bekommen auch junge Leute die Chance, schon früh genügend Kapital beisammen zu haben, um sich eine eigene Wohnung leisten zu können“, sagt der Landeshauptmann Luis Durnwalder. Viel werde nach der Verabschiedung des Gesetzes per Durchführungsbestimmung geregelt.
Mit dem Entwurf verankert ist auch die Dorfkernsanierung. Sie sieht eine Reihe von Vorteilen für Bauherren vor. Gemeinden oder Baufirmen sollen bei der Sanierung alter Gebäude in den Zentren dadurch gefördert werden, dass die staatlichen Steuerabschreibungen auf Sanierungen vom Land vorgestreckt werden. ,,Anstatt diese Summen also in zehn Jahren von der Steuer absetzen zu können, würden wir sie den Bauherren vorab auszahlen, mit den Absetzbeiträgen müsste das zinslose Darlehen dann zurückgezahlt werden“, so Durnwalder. Falls nicht ,,nur“ saniert wird, sondern auch energetische Maßnahmen getroffen werden, greift als zweiter Anreiz zudem der dafür vorgesehene Kubaturbonus. Wer hingegen eine solche Zentrumswohnung kauft, soll 30.000 Euro mehr Wohnbauförderung erhalten als üblich.

PM Aktion Heimat zu fortschreitendem Ausverkauf

11 Donnerstag Apr 2013

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80iger, ASGB, ASTAT, auspekulation, Ausverkauf der Heimat, Baukultur, Bauspekulationen, Bürgerunion, Berger, Corvara, Heimat, Natur, Politik, Raumordnung, Schützen, stol, Suedtirolnews, Toblach, Umwelt, Zweitwohnungen

Faltblatt Ausverkauf  2012-1

Die ,,Aktion Heimat“ begrüßt den Beschluss der Südtiroler Landesregierung, eine Landesagentur einzusetzen, welche alle konventionierten Wohnungen kontrollieren und eventuellen Missbrauch aufzeigen soll. Das ist ein wichtiger und richtiger Schritt gegen den Ausverkauf der Heimat. Erst wenn flächendeckend kontrolliert wird, könne man den Missbrauch auch quantifizieren und Gegenmaßnahmen ergreifen.

Anlässlich unseres Treffens mit Regionalassessorin Dr. Martha Stocker am 05.04.2013 wurde bekräftigt, dass wie in Nordtirol eine Höchstgrenze von 8 % an Freizeitwohnsitzen im neuen Raumordnungsgesetz vorgesehen werden soll, denn zu viel wurde schon verkauft. Die ASTAT–Statistik von 2011 spricht diesbezüglich eine klare Sprache: Es gibt Gemeinden, wo der Anteil der Zweitwohnungen auf alle Wohnungen Höchstwerte aufweist, wie in Welschnofen (57 %) oder in Corvara (52 %).

Gerade im Hochpustertal ist der Ausverkauf der Heimat ein brennendes Thema; immer mehr Jugendliche können sich keine eigene Wohnung mehr leisten. Die stark aufgeblähten Immobilienpreise sind in der derzeitigen Krisenlage völlig überzogen und deshalb der einheimischen Bevölkerung nicht zumutbar. Immer häufiger müssen junge Paare ins benachbarte Osttirol abwandern, weil sie in ihrer angestammten Heimat – Gemeinde keine passenden Wohnungen finden. Diese Abwanderungen sind nicht nur für die Betroffenen  selbst sehr schmerzhaft, geht damit doch auch ein Stück Heimatbindung verloren, sondern auch für die Gesellschaft, die damit einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Werteverlust hinnehmen muss.

Ebenso muss die Vertragsurbanistik mit all den möglichen Spekulationen stark eingeschränkt werden. Letzthin wurden zahlreichen Kubatur-Deals über dieses Gesetz ermöglicht. Auch sollte die ,,ewige“ Bindung für konventionierte Wohnungen aufrecht bleiben. Es wurde festgestellt, dass nach dem Auslaufen der Konventionierungsbindung viele Wohnungen auf dem freien Markt verkauft worden sind.

Wir appellieren deshalb an alle verantwortlichen Entscheidungsträger den Ausverkauf der Heimat stark einzuschränken. Die EU – Gesetzgebung sieht die Niederlassungsfreiheit nicht in Gefahr, wenn lokale Grundbedürfnisse vordergründig sind. Unsere Jugend braucht dringend erschwingliche Wohnungen.  Die Aktion Heimat wird weitere Plakataktionen organisieren.

Aktion Heimat, 11.04.2013

Perspektiven geben Heimat. SVP-Tagung infolge „Aktion Heimat“

21 Mittwoch Nov 2012

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80iger, Ausverkauf der Heimat, Baukultur, Bauspekulation, Bauspekulationen, Corvara, Heimat, Heimatpflegeverband, Makler, Natur, Politik, Raumordnung, Sexten, SVP, Toblach, Umwelt, Zweitwohnungen

Liebe Freunde und Unterstützer der AKTION HEIMAT …

Infolge unserer Aktion haben wir für einigen Wirbel im Lande gesorgt …

Deshalb muss sich auch die Politik über kurz oder lang mit diesem Thema beschäftigen …

Ich möchte alle Freunde, Gönner und Unterstützer der AKTION HEIMAT zur Tagung “ Perspektiven geben Heimat“ welche von seiten der SVP organisiert wurde einladen …

Bitte nehmt diese Tagung stark wahr und unterstützt uns damit bei unseren Forderungen !!!!

Download : Perspektiven geben Heimat 24.11.2012

Diese Parolen müssen bleiben !!! Aktion Heimat macht weiter !!!

31 Mittwoch Okt 2012

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ASGB, Ausverkauf der Heimat, Baukultur, Bauspekulation, Bauspekulationen, Bürgerunion, Berger, Corvara, Heimat, Heimatpflegeverband, Innchen, Makler, Mühlwald, Natur, Niederdorf, Olang, Politik, Raumordnung, Schützen, Sexten, Toblach, Umwelt, Zweitwohnungen

 

Herr Nico Ponziano greift als Mitglied der deutschen und italienischen Maklervereinigung die „Aktion Heimat“ frontal an und fordert unter anderem ein Verbot der Transparente gegen den Ausverkauf der Heimat (TZ, 09.10.12).

Zudem belehrt er uns überflüssigerweise über die Natur des Menschen als unersättlich gieriges Wesen.

Im Gegensatz zu Herrn Ponziano sind wir sehr wohl der Meinung, dass man landschaftliche, urbanistische, persönliche bzw. die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung betreffende, sowie soziale und politische Aspekte der Ferienwohnungsproblematik „vermischen“ und in ein Gesamtargumentationspaket verpacken kann und muss (Siehe unsere Broschüre: „Stop Ausverkauf der Heimat“)

Dabei geht es uns weder darum, das friedliche Zusammenleben der Sprachgruppen zu torpedieren, noch ganze Berufskategorien, wie jene der Makler in ein schlechtes Licht rücken zu wollen und schon gar nicht darum, der Wirtschaft dringend benötigte Aufträge zu zerreden.

Nur muss die Gesamtrechnung unterm Strich angeschaut werden und man wird dringenden Handlungsbedarf erkennen.

Zu den angeblich befürchteten Schlupflöchern bei der von uns vertretenen 8% Hürde nach Nordtiroler Vorbild sei gesagt: Gibt es diese bei der aktuellen Regelung etwa nicht? Im Übrigen: Wäre unsere Gesetzgebung mit dem konventionierten Wohnbau tatsächlich ausreichend, gäbe es keinen Anlass für unsere Aktivitäten.

Wir stellen jedenfalls fest, dass unsere „Aktion Heimat“ breiteste Zustimmung erfährt und werden mit weiteren Optionen einen definitiven Ausverkauf unsere Dörfer und Städte zu erschweren wissen.

„Diese Parolen müssen weg“

31 Mittwoch Okt 2012

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Baukultur, Bauspekulation, Bauspekulationen, Berger, Heimatpflegeverband, Makler, Natur, Niederdorf, Olang, Politik, Raumordnung, Schützen, Toblach, Umwelt, Zweitwohnungen

Dass Schützen und Heimatpfleger mit Plakaten gegen den Ausverkauf
der Heimat kämpfen,  gefällt Nico Ponziano gar nicht. Der Immobilienmakler über die Gefahren für den Tourismus. Und über den Schutz für die Heimat.

Tageszeitung: Haben es die Immobilienmakler im Hochpustertal besonders schwer, seit die Aktionen gegen den Ausverkauf der Heimat angelaufen sind, Herr
Ponziano?

Nico Ponziano: Das würde ich so nicht sagen. Denn: Sobald es ums Geld geht, lassen die meisten Leute sich kaum ein Geschäft durch die Lappen gehen. Es ist leider so,
dass praktisch niemand an Einheimische verkauft, wenn er von anderswo bessere Angebote bekommt. Jeder will den maximalen Preis herausholen.

Zeigt der Zweitwohnungstourismus Ihrer Meinung nach gar keine negativen Folgen?

Das Problem mit dem Ausverkauf der Heimat muss man unter einem urbanistischen, einem politischen und einem persönlichen Aspekt sehen. Indem man alles miteinander
vermischt, kreiert man Unmut zwischen den drei Sprachgruppen. Wie die Südtiroler gern an den Gardasee oder nach Jesolo fahren, kommen die Italiener gern in die
Berge. Überall, wo es Tourismus gibt, entsteht Zweitwohnungstourismus. Dass man dagegen hier so aggressiv vorgeht und die Kunden beschuldigt, ist gar nicht gut.

Warum haben Sie mit den Plakataktionen von Schützen und
Heimatpflegern ein Problem?

Das artet aus. Solche Aktionen stören das friedliche Zusammenleben
zwischen Einheimischen und Touristen. Bei mir fragen oft Kunden
nach, was diese Plakate zu bedeuten hätten. Diese Plakate gehören verboten.Es kann nicht sein, dass man auf diese Art und Weise einen Protest durchzieht.

Schaden diese Aktionen dem Tourismus im Hochpustertal ?

Das ist klar. Es ist ein Teu felskreislauf: Solange es allen gut geht, gibt es keine Probleme. Mit der Krise beginnen diese Aktionen. Aber was ist Ausverkauf der Heimat? Bei einem Hausbau sind bis zu 40 Unternehmen beteiligt,
vom Tischler bis zum Architekt. Alle naschen am Kuchen mit. Verkaufen all diese Menschen ihre Heimat? Wenn dem so wäre, würden nicht mehr 5.000 Schützen aufmarschieren, sondern höchstens 300. Es ist doch lächerlich, nur den Kunden und den Makler die Schuld in die Schuhe zu schieben. Das muss auch gesagt werden.

Was wünscht der Tourist?

Die Touristen müssen sich hier wohlfühlen. Polemiken um den Wohnungsmarkt machen nur schlechte Stimmung. Wenn man etwas bewirken will, muss man es mit einer Gesetzesänderung versuchen. Welche Art von Gesetzesände-rung wäre sinnvoll?
Die Heimatschützer wünschen sich dieselbe Acht-Prozent-Hürde, wie sie in Nordtirol angewandt wird. Aber das funktioniert nicht. Es gibt zu viele Schlupflöcher, das
zeigt sich besonders eindrücklich in Kitzbühel. Unsere Gesetzgebung mit dem konventionierten Wohnbau halte ich für sehr viel sinnvoller.

Würden Sie in Südtirol alles beim Alten belassen?

Der Löwenanteil gehört den Einheimischen. In den allermeisten Gemeinden ist der Anteil der Zweitwohnungen entsprechend niedrig In Gemeinden wie Toblach oder Innichen werden freilich rund 30 Prozent der Kubatur an Nicht-
Einheimische verkauft. Trotzdem: Der bestehende Schutz reicht voll
kommen aus. Mehr geht nicht.

Ist der Zweitwohnungstourismus in Ihren Augen überhaupt ein großes Problem?

In der Toskana, wo 100 Prozent der Kubatur verkauft werden, ist dies ein enormes Problem. Aber nicht bei uns. Das viel größere Problem ist, dass die Lebenserhaltungskosten unheimlich gestiegen sind. Ein Reihenhaus kostet heute rund 400.000 Euro. So viel Geld haben die jungen Südtiroler nicht. Und sie suchen nach
Schuldigen.

Interview: Silke Hinterwaldner

ZWEITWOHNUNGEN IN TOBLACH

04 Samstag Aug 2012

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ASGB, Baukultur, Bauspekulation, Bauspekulationen, Heimatpflegeverband, Natur, Politik, Raumordnung, Schützen, Toblach, Umwelt, Zweitwohnungen

Das Thema Zweitwohnungen ist aufgrund einerSensibilisierungskampagne, die der Heimatpflegeverband, die Schützen und der ASGB gemeinsaminitiiert haben, in jüngster Zeit wieder verstärkt diskutiert worden. Die lokalen Medien haben der Thematik breitenRaum gewidmet. Der Heimatpflegeverband hatseine diesjährige Jahreshauptveranstaltung (wohlnicht ganz zufällig) in Toblach abgehalten. Auch die Ortsgruppe des HPV hat sich sehr eingehend mit der Thematik auseinandergesetzt und auf die zahlreichen wirtschaftlichen und sozialen Aspekte hingewiesen. Zweitwohnungen gibt es in Toblach freilich seit Jahrzehnten. Bereits in den 70er und 80er Jahren wurden Gebäude errichtet, die nicht ausschließlich
von der einheimischen Bevölkerung bewohnt wurden und werden. Was ursprünglich wohl als positiv und fortschrittlich angesehen wurde, entwickelte sich mehr und mehr zu einem gravierenden Problem für den Ort. Die Zahl der Zweitwohnungen nahm von Jahr zu Jahr zu, die Grundstücks- und Wohnungspreise stiegen, zuletzt nahezu ins Unermessliche. Toblach wurde in den vergangenen Jahrzehnten (wie auch andere Gemeinden des Hochpustertals) als interessantes Terrain für Spekulation und satte Gewinne entdeckt. Die Folgen sind mittlerweile unübersehbar: Zusehends mehr seelenlose Gebäude mit Klein- und Kleinstwohnungen, deren Rollläden den weitaus größten Teil des Jahres geschlossen bleiben, „zieren“ das Ortsbild. Außerdem sehen sich die Einheimischen mit astronomischen Wohnungs- und Grundstückspreisen konfrontiert. Eine Reihe weiterer Auswirkungen dürfte in den nächsten Jahren und Jahrzehnten spürbar werden. Selbstverständlich stellt sich die Frage der Verantwortlichkeit: Ist es der Einzelne, der seinen Besitz allzu leichtfertig veräußert und Gewinnmaximierung zum obersten Prinzip erhebt? Ist es die Gemeindeverwaltung, die gewisse Projekte allzu leichtfertig durchwinkt? Ist es eine von der SVP verantwortete Landesgesetzgebung, die mit einem allzu laschen Raumordnungsgesetz sehr viel ermöglicht? Allen ist bewusst, dass es sich grundsätzlich um eine sehr sensible und nicht selten emotional geführte Debatte handelt. Auf der einen Seite steht das unbestrittene Recht jedes Einzelnen, über seinen Besitz, seinen Grund und Boden im Rahmen der Gesetze frei zu verfügen. Auf der anderen Seite stehen Bedürfnisse und Erwartungen einer Gesellschaft, einer Dorfgemeinschaft eines Kollektivs, in das der Einzelne zwangsläufig eingebettet ist und bleibt. Wenn man einzelne Aspekte der Problematik auch unterschiedlich bewerten kann, wird man insgesamt doch einräumen müssen, dass letztendlich auf gesellschaftlicher Ebene eine Wertediskussion zu führen ist. In einer solchen ist die Frage aufzuwerfen, inwiefern jeder Einzelne eine Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft hat, welche Werte wir als Einzelne und als Kollektiv in den Vordergrund stellen und wie man dieser bedenklichen Situation Herr zu werden vermag.

Interview mit Vizebürgermeister Bernhard Mair

Bernhard Mair, Vizebürgermeister, befasst sich seit seinem Einstieg in die Politik mit der Thematik „Zweitwohnungen“. Er kennt die Situation in Toblach sehr genau und hat sich immer wieder auch medial dazu geäußert.

Herr Mair, Sie verfolgen die Thematik „Zweitwohnungen“seit ihrem Einstieg in die Politik. Welche Entwicklungen ließen sich in den letzten Jahrzehnten in Toblach beobachten?

Vizebm. MAIR: Die Thematik „Zweitwohnungen“ ist sicher wie jede Wirtschaftstätigkeit von der Marktsituation abhängig. Es hat im Laufe der Jahrzehnte immer wieder Veränderungen gegeben, auch weil die Landesgesetzgebung auf die Problematik auf Hinweis der betroffenen Gemeinden reagiert hat. In der Zwischenzeit ist der Zweitwohnungsbau ganz in der Hand einiger einheimischer Südtiroler Unternehmer.

Finanziell profitieren Gemeinde und Bürger von Zweitwohnungen, da teilweise recht hohe Abgaben entrichtet werden (ICI/IMU, Aufenthaltssteuer, Müllgebühren, Wasser etc.), die dann wieder allen zugutekommen. Die Kehrseite der Medaille ist jedoch auch zu erwähnen …

Vizebm. MAIR: Da müssen wir differenzieren, da ja jede Steuer und Gebühr nur auf Grund gesetzlicher Grundlagen eingehoben werden kann. Auch wenn wir immer wieder versucht haben, die Belastungen für unsere Gemeinde durch die Zweitwohnungen
durch Steuern abzufedern, ist dies nur zum Teil möglich. Von „profitieren“ kann überhaupt keine Rede sein, immerhin müssen wir die Infrastrukturen, die teilweise nur für wenige Wochen im Jahr voll genützt werden, das ganze Jahr instandhaltenund dies wird von den Zweitwohnungseigentümern auch eingefordert. Für unsere Gemeinde und unsere Bürger überwiegen eindeutig die Nachteile.

Bei den Zweitwohnungen kann man auch von energetischem Wahnsinn sprechen. Aufgrundder Temperaturen, die in Toblach winters herrschen, müssen die Wohnungen auch beheizt werden, obwohl sie gar nicht bewohnt werden ..

Vizebm. MAIR: Das wird sicher notwendig sein. Nebenbei sind diese Gebäude sehr oft auch energetisch schlecht gebaut, besonders jene, die in den Siebzigerjahren errichtet worden sind.

Mit dem Problem „Zweitwohnungen“ kämpfen auch andere alpine Gebiete, etwa die Schweiz und Nordtirol. In Nordtirol verbietet ein Gesetz, dass mehr als 8% Zweitwohnungen gemeldet sind. Warum wurde eine derartige Beschränkung nicht längst auch in Südtirol eingeführt?

Vizebm. MAIR: Das kann ich leider nicht sagen. Es ist immer wieder gesagt worden, dass die Nordtiroler Regelung EU-widrig sei. Es ist nun höchste Zeit, dass diese Frage endgültig von den Fachleuten geklärt wird, wobei die Meinungen unterschiedlich sind, um eine ähnliche Regelung auch in Südtirol einzuführen.

Indem man einen Großteil der neu errichteten Wohnungen konventioniert, d.h. den Einheimischen vorbehält, versuchte man das Problem in den Griff zu bekommen. Was nützt eigentlich die Konventionierung, wenn di Wohnungspreise für die Einheimischen trotzdem nahezu unerschwinglich bleiben?

Vizebm. MAIR: Es ist eine Tatsache, dass der Preis für die konventionierten Wohnungen mehr als die Hälfte niedriger ist als der Preis der sog. freien
Wohnungen. In diesem Sinn hat die Konventionierung sehr wohl einen Sinn. Leider ist trotzdem auch der Preis der konventionierten Wohnungen im Unterschied zum Mietpreis ein vom Markt festgelegter Preis, so dass auch hier Toblach oft teurer
als umliegende Orte zu sein scheint.

Wenn sich zusehends mehr junge Menschen eine Wohnung in der eigenen Gemeinde nicht mehr leisten können, ist das eine Entwicklung, die mit großer Sorge erfüllt. Was sagen Sie einer jungen Familie, die sich gezwungen sieht abzuwandern?

Vizebm. MAIR: Es tut uns sicher allen sehr leid, wenn eine junge Familie sich aus finanziellen Gründen gezwungen sieht, abzuwandern. Die Gemeinde
hat sicher immer versucht, den Wohnungsmarkt so weit wie möglich für unsere Bevölkerung zu gestalten, aber die Möglichkeiten sind in einem System freier Marktwirtschaft begrenzt.

Gemeindeverwaltung und Baukommissionbhaben die Aufgabe, die urbanistische Entwicklung des Dorfes zu gestalten und Fehlentwicklungen
zu verhindern. Die Ergebnisse sieht man nicht immer. Wo liegen die Grenzen
des Regulierens?

Vizebm. MAIR: Die Möglichkeiten des Gemeinderates liegen in erster Linie in der Schaffung der urbanistischen Voraussetzungen für eine bauliche Entwicklung des Dorfes über den Bauleitplan, Landschaftsschutzplan und die Detailpläne. Dieser Verantwortung muss man sich als Gemeinderat immer bewusst sein. Nachher in der Durchführungsphase kann die Gemeindeverwaltung und auch die Baukommission
relativ wenig tun, wenn die formellen urbanistischen Parameter eingehalten werden und ein Bauherr die Möglichkeiten, wie es heute meistens geschieht, bis zum letzten ausreizt. Es ist hier zu einfach, die Verantwortung nur auf die Gemeinde zu schieben. Problematisch ist auch der Verkauf von alter Bestandskubatur, die oft keiner Bindung unterliegt. Hier hat die Gemeinde meistens überhaupt keine Möglichkeit einzuwirken.

Die neue Zweitwohnung entsteht eigentlichimmer dann, wenn sich der Ortsansässige entschließt, seinen Besitz zu verkaufen. Politik, Verwaltung, Spekulanten sind in der Kette nachgeordnete Glieder, wobei freilich die
Entscheidung zum Verkauf durch gesetzliche Vorgaben und Marktpreise massiv mitbestimmt wird …

Vizebm. MAIR: Das ist sicher richtig. Damit es zu einer Spekulation kommt, muss jemand – meistens wohl ein Ortsansässiger – bereit sein, zu verkaufen. Die Beweggründe mögen und werden wohl verschiedene sein. Etwas ist klar: wenn ich mein Eigentum: Grund und Boden oder Gebäude – verkaufe, verkaufe ich die Grundlage meiner Existenz. Das Geld, das am Anfang so viel erscheint, wird
bald weniger und viele finden sich dann als Wohnungsinhaber in einem Kondominium wieder mit all den damit verbundenen Folgen. Wir sollten wieder mehr lernen, das zu errichten, was wir brauchen und nicht alles ausreizen, was wir dürfen und damit auch unseren Kindern und zukünftigen Generationen eine Entwicklungsmöglichkeit belassen.

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